
Erste Impulswoche inspiriert Gründer an der Seenplatte
Im Rahmen der Gründerwoche Deutschland, vom 18. bis 22. November 2019, haben das Netzwerk Seenplatte und die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH GründerInnen und JungunternehmerInnen eingeladen. Die erste Impulswoche 2019 lockte 16 TeilnehmerInnen nach Waren (Müritz) in das Existenzgründerzentrum. Die zentrale Frage in dieser Woche war: Wie schaffe ich es AN meinem Unternehmen zu arbeiten, statt ausschließlich IN meinem Unternehmen?
Am Unternehmen arbeiten
Den Impuls für diese Woche und das Motto lieferte ein Workshop der Stiftung Entrepreneurship, an dem die heutige Netzwerkkordinatorin Judith Kenk 2017 teilnahm. Gemeinsam mit Martin French (Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte) entwickelte sie ein Programm, mit dem GründerInnen und JungunternehmerInnen aus der Region ihre Selbstständigkeit weiterentwickeln können. „Ich wollte Gründern den Raum geben, um einmal aus ihrem täglichen Hamsterrad zu kommen. Ich wollte sie unterstützen neue Ideen zu finden, ihr Geschäftsmodell auf den Prüfpunkt zu stellen und Impulse setzen in puncto Unternehmerpersönlichkeit entwickeln. Vor dem Netzwerk war ich auch selbstständig und kenne die Herausforderungen“, sagt Judith Kenk. Hierfür konnten die Veranstalter wertvolle ImpulsgeberInnen gewinnen.

Tag 1: Erfahrungen, Persönlichkeit und Geschäftsmodell
Den Auftakt machte Agenturinhaber Matthias Petri von 4Eck Media aus Waren. Er berichtete von seinen Erfahrungen als Unternehmer und gab den TeilnehmerInnen wertvolle Tipps auf dem Weg vom Selbstständigen zum Unternehmer. Den zweiten Block an diesem Tag lieferte Unternehmensberater Christian Atzl von Logoconsult. Er stellte das Vier-Farben-Persönlichkeitskonzept vor. Nach einem kurzen Test, konnten sich die TeillnehmerInnen selbst den Farben zuordnen. Der Unternehmensberater zeigte auch, wie das Wissen im Business genutzt werden kann, etwa bei der Kommunikation mit Kunden oder Mitarbeitern. Beatrice Lange und Marco Habschick vom Gründerportal aus Hamburg rundeten den ersten „Impuls-Tag“ ab. Mit ihnen erarbeiteten die GründerInnen ihr Geschäftsmodell und stellten z.B. den Kundennutzen ihres Angebotes auf den Prüfstand. Diese Arbeit bildete die Grundlage für den weiteren Verlauf der Impulswoche.

Tag 2: Neue Ansätze des Gründens mit der Stiftung Entrepreneurship
Für den zweiten Tag hatten Simon Jochim (Stiftung Entrepreneurship) und Florian Komm (Komponentenportal) aus Berlin zugesagt. Sie brachten neue Ansätze für das Gründen mit ein und es entstand ein lebhafter Austausch. Sie stellten das Komponentenportal vor und machten klar: Ein Gründer ist kein Alleskönner sondern vielmehr ein Dirigent für sein Unternehmen.
Netzwerken – Workshop an Tag 3
An Tag drei führte Netzwerkkoordinatorin Judith Kenk in die verschiedenen Facetten des Netzwerkens ein. Welchen Mehrwert bringt Netzwerken? Und wann setze ich analoge oder digitale Netzwerke wirksam ein? Martin French ergänzte den Impuls mit hilfreichen Tipps speziell zur Nutzung des Karrierenetzwerks Xing. Am Nachmittag arbeiteten die TeilnehmerInnen in Gruppen weiter an ihren Geschäftsmodellen, entwickelten ihre Elevator Pitches und diskutierten gemeinsam die Ergebnisse.
Tag 4: Digitalisierung von Geschäftsprozessen
Um die Impulswoche abzurunden stellte Digitalisierungsprofi Manuel Buckow vor, welche Prozesse im Unternehmen digitalisiert werden können. „Grundlegend kann nahezu alles digitalisiert werden“, sagt der Rostocker. Und so kann der benötigte Freiraum für die Weiterentwicklung des Unternehmens geschaffen werden.
Dann geht es an die verschiedenen Tools. Einige sind kostenfrei, einige nicht. Auch hierfür hat Manuel Buckow ein gutes Argument: “Seht neue Tools wie eine/n MitarbeiterIn, der/die euch Arbeit abnimmt”, sagt der digital Nerd.
Mit großem Interesse verfolgten die TeilnehmerInnen die Tipps für ihr Business und entlassen den Profi erst am späten Nachmittag aus dem Workshop.

Erste Rückmeldungen durchweg positiv
Die Impulswoche ging mit sehr gutem Feedback zu Ende und konnte bei den GründerInnen und JungunternehmerInnen neue Impulse setzen, um ihr Unternehmen auf stabile Beine zu stellen und sich zu entwickeln. Die Organisatoren wünschen allen TeilnehmerInnen gutes Gelingen und erklären zum Abschluss ihre Bereitschaft, auch weiterhin bei Fragen zur Seite zu stehen.
Das Netzwerk Seenplatte wird gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Über die Autorin: Judith Kenk ist in Vorpommern geboren und absolvierte ihr BWL-Studium mit Schwerpunkt Marketing an der FH-Stralsund. Nach dem Studium verließ sie MV. Sie arbeitete und lebte elf Jahre in Baden-Württemberg. Doch der Sog der Heimat war stärker und 2016 kehrte sie zurück, nach Malchow in Mecklenburg. Sie arbeitete als freiberufliche Social-Media-Managerin und Online-Redakteurin. Doch der analoge Kontakt zu anderen Gründern und Unternehmern fehlten der quirligen Norddeutschen. So gründete sie im Mai 2017 das Netzwerk Seenplatte, das heute aus der Region nicht mehr wegzudenken ist.